Donnerstagswanderung 17.Aug 2023
Wasserwege
Diesmal meinte der Wettergott, er müsse den Titel wörtlich nehmen. Die Fahrt mit dem Bus von Bad Urach nach Hülben war noch trocken, aber dann waren die Wassertropfen unsere Begleiter. Es regnete immer wieder, mal mehr oder weniger stark auf der ganzen Strecke. Auch war in der Ferne immer wieder leichtes Donnergrollen zu hören.Vor dem Rathaus in Hülben steht eine Bronzegruppe der Künstlerin Monika Geiselhart die zeigt, wie vor vielen Jahren das Wasser in einer Gelt auf dem Kopf vom Brunnen beim Heiligenberg Brünnle hoch in den Ort verbracht werden musste.In der Nähe vom Rathaus befindet sich die Hüle, die zeitweise auch zur Wasserversorgung genutzt wurde.“ Ds Vieh saufts nemme, aber für ons isch no guad gnug“, so lautete ein alter Spruch von früher.„Bin ich froh, dass ich nur den Wasserhahn aufdrehen muss, um sauberes Wasser zu bekommen“, das war der Kommentar einiger Teilnehmer, als wir am ersten Stopp beim Heiligenberg Brünnle ankamen, das lange die einzige Möglichkeit war, um Wasser in die Haushalte von Hülben zu bekommen. Ein mühsames, beschwerliches und nicht immer ganz einfaches Unternehmen. Erst 1912 konnten die Menschen in Hülben den Wasserhahn im Haus aufdrehen. Weiter führte uns der Weg hinab durchs Kaltental. Siegfried Palmer, ein Forstamtsleiter, hatte in den 1970 er Jahren den Kaltentalbach gestaut und kleine Seen aufgestaut. Der größere See ist ca. 300m lang und 80 m breit. Im See gibt es eine kleine Insel und es entstand ein reiches Biotop.Talabwärts konnten wir unserer Phantasie freien Lauf lassen, als wir bei der Villa Hügel vorbeikamen. Forstmeister Freiherr von Hügel ließ das kleine Haus und einen Garten 1864 erbauen. Der Volksmund sagt, dass er die Villa Hügel samt Garten zu Ehren der Tochter des Königs, Marie Prinzessin von Württemberg (1816-1887), erbauen ließ.Vorbei am Pferdehof, immer am Hang entlang und vom Regen begleitet, kamen wir wieder nach Bad Urach.