Radtour in der Südpfalz 09.07. – 12.07.2022

Am Samstag, 09.07.2022 fuhren wir mit 13 Personen und 13 Fahrrädern mit PKW nach Heuchelheim-Klingen. Das Gästehaus Mühlengrund war für 4 Tage unser Quartier. Bei der Ankunft erwartete uns bereits bestes Wetter. Schnell wurden die Räder abgeladen und wir konnten zu unserer ersten Tour aufbrechen. Vom Mühlengrund aus radelten wir auf einem naturbelassenen Radweg entlang des Kaiserbach nach Rohrbach, danach folgten wir dem Klingbach-Radweg nach Herxheim und Hayna. Hayna ist und war das Zentrum des Tabakanbaus. Die Menschen lebten vom Tabakanbau und sind dabei wohlhabend geworden, das sieht man heute noch an den vielen schmucken Fachwerkhäusern. Über Kandel erreichten wir zur Mittagszeit Winden. In einem Weingut „Zur Hofschänke“ kehrten wir ein. Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns zur Rückfahrt auf. Durch die hügelige Rebenlandschaft kamen wir in Billigheim-Ingenheim wieder an den Klingbach-Radweg. Bei einem Winzer-Hoffest in Klingen kamen wir nicht so einfach vorbei, ohne nochmals vom Rad zu steigen. Der beschauliche Innenhof lud uns förmlich zu Wein,- Kaffee und leckeren Kuchen ein. Spätestens hier erkennt man, dass die Pfälzer ein Genussvölkchen sind. Nach Ankunft im Quartier ließen wir den Abend in der Gaststätte Mühlengrund bei gutem Essen und leckeren Weinen ausklingen.

Am Sonntag ging es nach dem Frühstück wieder auf Tour. Die Sonne begleitete uns wiederum den ganzen Tag. Über Appenhofen, Billigheim-Ingenheim und Rohrbach radelten wir nach Steinweiler an den Radweg „Vom Riesling zum Zander“. Diesem folgten wir über Erlenbach, Hatzenbühl und Rheinzabern nach Neupotz. Von hier aus war es an den Rhein nicht mehr weit. Durch den Auwald radelnd, kamen wir an die Rheinfähre, die Gäste links des Rheins von der Pfalz nach rechts des Rheins nach Leopoldshafen in Baden-Württemberg bringt. Nach einer kurzen Verweildauer radelten wir auf dem Rheinrad-Weg wieder Richtung Neupotz zurück. Ein kleiner Wegweiser zeigte uns den Hinweis „Zum Anglerheim“, dort hatten wir uns zum Mittagessen angemeldet. Doch dass der Weg uns über einen Schotterweg und durch ein großes Kieswerk führt, ahnten wir vorher nicht. Letztendlich fanden wir das Anglerheim. Die Lage konnte nicht besser sein, idyllisch gelegen am See…. und zudem gab es frischen Fisch, lecker! Nach diesem Genuss machten wir uns wieder auf den Rückweg über Neupotz und Rheinzabern nach Rülzheim an den Klingbach-Radweg nach Herxheim. In Herxheim legten wir nochmals eine Pause in einem Eiscafe ein. Danach ging es über Rohrbach und Billigheim-Ingenheim zurück zu unserem Quartier. Das Abendessen nahmen wir wieder in der Gaststätte Mühlengrund ein.

Der Montag sollte für uns ein anstrengender Tag werden. Um 9:30 Uhr schwangen wir uns auf die Räder und los gings. Durch Heuchelheim nach Klingenmünster an die Deutsche Weinstraße. Nun begannen die Bergetappen, ein ständiges Auf und Ab, das uns den ganzen Tag begleiten sollte. Dafür genossen wir immer wieder die Ausblicke über die Weinberge bis hin zur Rheinebene und Schwarzwald. Schmucke Dörfer wurden durchradelt, besonders hervorzuheben Gleiszellen-Gleishorbach, das durch seine verwinkelten Gassen und Fachwerkhäusern besticht. Bald erreichten wir Bad Bergzabern. Hier legten wir eine Pause ein um uns mit Proviant zu versorgen. Über Oberotterbach kamen wir nach Schweigen-Rechtenbach ans Deutsche Weintor. Gleich nebenan gibt es Vinothek, hier ließen wir uns gemütlich nieder und genossen die guten Pfälzer Schoppenweine. Bevor wir weiter radelten, gabs noch ein Erinnerungs-Gruppenfoto am Deutschen Weintor. Nun folgten wir dem „Kraut- und Rüben-Radweg“ bergab nach Schweighofen, Kapsweyer und Steinfeld. Ab hier hieß es wieder in die Pedale treten, denn hügelig führte uns der Weg durch die Rebenlandschaft. Durch Niederotterbach, Vollmersweiler, Dierbach, Hergersweiler, kamen wir am Spätnachmittag wieder an den Klingbach-Radweg. Diesem folgten wir bis zum Mühlengrund. Um 18:00 Uhr waren wir bei einem Weingut in Heuchelheim zur Weinprobe mit Rebknorzenspieß angemeldet. Nach ca. einem Kilometer Fußmarsch erreichten wir pünktlich das Weingut. Der Chef des Hauses kredenzte uns 7 verschiedene Weine von Weiß, Rose- und Rot. Dazu vermittelte er uns umfangreiches Wissen zu den Weinen. Und die Chefin versorgte uns mit leckerem Fleisch vom Spieß, das über dem Feuer der Rebknorzen gegrillt wurde. Dazu gab es Salate und Brot. Nach dem feuchtfröhlichen Ausklang machten wir uns spät am Abend auf den Heimweg.

Der Dienstag war der letzte Tag unserer mehrtägigen Radtour. Nach dem Frühstück und dem Verstauen unserer Gepäckstücke im Auto, schwangen wir uns auf die Räder. Durch die Weinberge radelnd ging es zunächst eine lange Strecke bergauf um wenig später wieder bergabwärts zu rollen. An einem Aussichtturm legten wir einen Stopp ein. Von hier aus hatte man einen weiten Rundumblick. In Appenhofen versorgten wir uns mit Proviant. Durch Heuchelheim, Göcklingen und vorbei an der Winzergenossenschaft Deutsches Weintor gelangten wir nach Ilbesheim. Nun kam der eigentliche Kraftakt hoch zur Aussichtsplattform „Kleiner Kalmit“ mit Kapelle. Die Anstrengung hat sich gelohnt: eine klare Sicht auf den Pfälzer Wald, den Weinbergen mit den dazwischen liegenden Dörfern, bis hin zur Rheinebene und dem Schwarzwald. Hier verweilten wir einige Zeit. Nun rollten wir wieder bergab. Über Arzheim kamen wir nach Leinsweiler. Hier machten wir Einkehr bei einem Winzer. Bei einem oder zwei Schoppen Wein und aßen dazu das eingekaufte Vesper, ließen wir die letzten Tage nochmal Revue passieren. Anschließend radelten wir über Eschweiler und Klingenmünster zurück zum Quartier. Die Räder wurden verladen und wir traten unsere Heimreise an.

 

Es wurden ca. 195 Kilometer geradelt.

Radführer Brigitte Bartels