Radasufahrt Brenz – Rems 15.-18.07.21

Brenz-/Rems-Radweg vom 15.07. bis 18.07.2021

von Gundelfingen nach Neckarrems/S-Mühlhausen

14 Teilnehmer erradelten insgesamt 155 km.

Am Donnerstag, dem 15. Juli 2021, fuhren 11 Teilnehmer mit der Bahn von Nürtingen über Ulm nach Gundelfingen. Am Bahnhof erwarteten wir noch 2 Teilnehmer, die mit Erwin mit dem Auto und dem Radanhänger mitgefahren sind. Nach dem Abladen der Fahrräder begann die erste Etappe bis nach Herbrechtingen. Durch den historischen Stadtkern von Gundelfingen radelnd, gelangten wir schnell an die Brenz. Dieser folgten wir entlang des glasklaren Wassers über Bächingen, Sontheim in die Ortschaft Brenz. Vor uns erhob sich das ehemalige Schloss (heute Heimatmuseum) und dahinter die Galluskirche, die wir besichtigten. Die Galluskirche ist ein Kleinod aus spätromantischer Zeit. Der bedeutende Sakralbau wurde vor etwa 800 Jahren in staufischer Zeit erbaut und gehört zu den ältesten Kirchen Süddeutschlands. Etwa 3 km weiter gönnten wir uns eine Pause auf dem neu gestalteten Mühlenplatz von Bergenweiler. Kaum hatten wir den Platz verlassen, fing es an zu regnen, der immer heftiger wurde, so dass wir unter einem Bahnübergang Schutz suchen mussten um entsprechende Regenkleidung anzuziehen. Einen kleinen Abstecher machten wir zur renaturierten Hürbemündung und zum hölzernen Brenzturm, von dem man weite Ausblicke über den Flussabschnitt genießt. Anschließend verließen wir die Brenz und radelten durch das breite Hürbetal über Burgberg zur Chalottenhöhle. Hier legten wir eine kleine Pause ein. In Hürben führte uns der Weg steil aufwärts auf eine Anhöhe, überquerten die A 7 und gelangten über Eselsburg hinunter ins Eselsburger Tal an die Brenz. Vorbei an den Steinernen Jungfrauen erreichten wir bald danach Herbrechtingen, unser 1. Übernachungsquartier.

Ausgeruht starteten wir am zweiten Tag um 9.30 Uhr bei sonnigem Wetter. Unser jüngster Radler, Sebastian, hat sich uns angeschlossen, so dass wir nun vollständig waren. Wiederum führte uns der Weg entlang der mäandernden Brenz durch das idyllische Eselsburger Tal. Am neugeschaffenen Biberbau informierten wir uns über das Thema Biber. Durch Schnaitheim und Heidenheim und vorbei am Brenzpark (ehemalige Landesgartenschau) erreichten wir zur Mittagszeit den Biergarten am Itzelsberger See. Hier wurden wir bereits von der Wirtin erwartet. Nach einer ausgiebigen Pause und Stärkung erreichten wir nach wenigen Kilometern den Brenzursprung in Königsbronn. Hier drängt die Brenz nach langer Reise durchs Karstgebirge ans Licht. Schon im 16. Jhd. bildete die Hammerschmiede einen Meilenstein der Eisenverarbeithng im oberen Brenztal. Bis heute besitzt das historische Ensemble am Brenzquelltopf einen besonderen Reiz. Die weitere Route führte nach Oberkochen, doch zuvor machten wir einen Abstecher zum 400 m entfernten Schwarzen Kocherursprung. In Oberkochen gönnten wir uns in einer Eisdiele noch eine kleine Pause. Danach stand eine ca. 4 Kilometer lange Strecke mit stetiger Steigung durch das wunderschöne Wolfertstal am Volkmarsberg an. Auf der Höhe angekommen, eröffnete sich ein weiter Blick ins Remstal. Nun rollten wir steil bergab nach Essingen ins Remstal zu unserem 2. Übernachtungsquartier. Nach dem Abendessen machten sich einige Teilnehmer in den in unmittelbarer Nähe gelegenen Schlosspark auf, der im Zuge der Remstal Gartenschau 2019 kunstvoll bepflanzt und mit seinem außergewöhnlichen Baumbestand und interessanten Skulpturen neu gestaltet wurde.

Am dritten Tag starteten wir bei Nieselwetter, das uns bis zum Mittag begleitete. Das Landschaftsbild bis nach Böbingen ist geprägt durch eine weite Ebene mit Wiesen und Weiden, danach geht es bis Schwäbisch Gmünd in eine hügelige und liebliche Landschaft über. Zur Mittagszeit kamen wir in Schwäbisch Gmünd an. Neben dem Heilig-Kreuz-Münster, Johanniskirche und das Museum im Prediger prägen viele Bauwerke aus 8 Jahrhunderten die historische Innenstadt. Der Marktplatz und der Münsterplatz laden zum Verweilen ein. Nach einer ausgiebigen Pause radelten wir durch den blumengeschmückten Remspark, besonders ins Auge fiel die imposante Silhouette des Forums aus Gold und Silber. An Lorch, Waldhausen, Plüderhausen und Urbach vorbei passierten wir am Spätnachmittag Schorndorf. Bevor wir unser Abendessen in der Gaststätte „Harmonie“ einnahmen, bestaunten wir die Fachwerkkulisse am Marktplatz und das Gottlieb-Daimler-Geburtshaus. Im Hotel Reich an der Rems bezogen wir später unser Übernachtungsquartier.

Der 4. Tag war Endspurt. Etwa 28 km bis zur Mündung der Rems in den Neckar lagen vor uns.Die Weinberge waren nun unsere ständigen Begleiter. Nach Schorndorf erreichten wir baldWinterbach. Die Rems wurde in dieser Gegend zur Remstal Gartenschau aufwendig renaturiert. Aufmehr als einem Kilometer erhielt sie ihr ursprüngliches Bett zurück, Nebenarme und kleine Inselnladen zum Verweilen ein. Zwischen Geradstetten und Grunbach prägen Gärten mit Obstkulturen das Bild. In Großheppach wurde im Rahmen der Gartenschau 2019 das „Mühlenwiesen-Areal“ zumneuen Leben erweckt. Am Ortseingang von Beinstein spannt sich eine dreibogige steinerne Brückeüber die Rems. Im Hintergrund erheben sich die bewaldeten Hügel von Korb. Durch diebaumgesäumte Talaue rollten wir auf Waiblingen zu. In einem gemütlichen Biergarten auf derSchwaneninsel machten wir eine Trinkpause. Unterhalten wurden wir von einer fetzigen Jazz-Band. Auf der Strecke zwischen Waiblingen und Neckarrems schlängelt sich die Rems mäanderartig durch die geschützte Wald- und Auenlandschaft. In Neckarrems verließen wir die Rems über eine Brückeund kamen kurz danach an den Neckar. Diesen radelten wir linksseitig bis nach Stuttgart – Mühlhausen. Auf den letzten Kilometern auf Höhe der „Fellbache Landungsbrücke“ hatte Werner noch eine Platte am Fahrrad gefahren. Nach erfolgreicher Reparatur erreichten wiranschließend unser Endziel. Im Biergarten „Neckarblick“ trafen wir auf Erwin und Lydia, zusammen genossen wir bei zünftigem Essen den Abschluß. Nach dem Verladen der Räder auf den Radtransporter fuhren wir zunächst mit der U 14 zum Hauptbahnhof und danach gings mit der Bahn nach Nürtingen.