Nachdem unsere geplante Freizeit aufgrund von Corona in 2020 und 2021 ausfiel und der Termin in 2022 schon vergeben war haben wir es jetzt wieder auf die Burg oberhalb des herrlichen Großen Lautertals geschafft. Wir waren 40 Erwachsene und haben alle Zimmer belegt, angereist sind wir mit vollen Autos, zwei von uns sind sogar mit dem Fahrrad von Schlaitdorf geradelt.
Burg Derneck ist eine auf 655 m ü.M. gelegene Spornburg, die gut erhaltene Schildmauer bot eine gute Verteidigung auf der ungeschützte Seite. Die Burg wurde um 1350 unter Degenhart von Gundelfingen unter dem Namen „Degeneck“ erbaut. Sie ist nur eine von einige Burgen im Lautertal die zusammen die engste Konzentration von Burgen in Deutschland bilden, im Durchschnitt jede 1,8 km.
Da war es angesagt das wir, nach dem Ablegen der ritterliche Ausrüstung (unser Gepäck), uns auf dem Weg zur imposante Ruine Hohengundelfingen machten. Nach dem einfachen Abstieg durch den Wald, dann bachaufwärts, ging es nach kurze Schnaufpause, steil hoch, länger durch den Wald und schließlich zur Burg. Im Gegensatz zu einem Ehepaar, ausgestattet mit einer Flasche Wein und zwei Sommeliergläser, hatten wir solche Accessoires nicht im Gepäck. Entsprechend war der Drang gross, bald abzusteigen und uns in der Baustüble in Gundelfingen wiederzufinden. Bei Kuchen, Leberkäs, Maultaschen und Flammkuchen sowie etwas für den Durst waren alle zufrieden, auch die vor uns angereist Hayinger Fußballer. Auf dem Rückweg ging es schließlich wieder hoch zur Burg und wir konnten dann bald wieder etwas essen bei von uns gekochte Hot Dogs (so reingeschmeckte Saiten aus Amerika) sowie alles was die Burgschänke zu bieten hat. Es ging wieder recht spät in die Nacht.
Am Sonntagmorgen hat einer von uns um 7:00 das Brötchenservice vom Bäcker aus Münsigen am Burgtor in Empfang genommen. Der Tausch zwischen Backware und eingesammelte Gelder passte lückenlos. Wer jetzt, als Frühaufsteher glaubte, dass er ein Weile noch ruhen konnte: Falschanzeige. Ganz schnell waren die Eltern dabei und haben ein feines Frühstück vorbereitet. Nachdem wir am Vorabend bereits die Finanzen für die Übernachtung, die Wimsener Höhle, die Strichliste für die Getränke und die Hot Dogs weitestgehend erledigt haben, und die Zimmer säuber geräumt haben, waren wir mit den Fahrzeuge auf dem Weg zur Wimsener Höhle.
Hier ging es mit der 9 km Wanderung los, bei Schloss Ehrenfels vorbei, dann bald ins Schweiftal bergauf in Richtung Hayingen. Nach einer kurze Pause, ginge es nicht ganz so steil runter und dann entlang des Digel Feldes, samt deren Wacholderheiden. An der Hayinger Brücke haben wir gerastet und es gab genug Brot, Gemüse und auch noch Hot Dogs für alle. Jetzt ging es in das inzwischen recht bekannte, weil so herrlich anzusehendes Glastal. Erstaunlich ist wie dieser glasklarer Bach auf einmal auftaucht, etwas was Geologen bestimmt schon untersucht haben. Die kühle Luft bei herrlichem Wetter war für alle sehr angenehm. Schließlich nach einem weiteren Kilometer haben wir Rast an einer Holzbrücke gemacht. Dieses mal war die Jugend nicht so stark dran das kühle Wasser auszuprobieren. Lag es an der Aussage das es hier Krokodile geben könnte? Der letzte Kilometer zur Wimsener Höhle war unbeschwert und die Wanderer konnten unter der bewirtschafte Hütte das eine oder andere Getränke genießen. Zum Abschluss haben rund 25 von uns dann per Schiff die Höhle erkundigt.
Die Wanderführer und Jugend- und Familienwarte Stefan Zügner und Ulrich Sihler bedanken sich bei allen kleinen und großen Wanderer für die schöne und erlebnisreiche Familienfreizeit. Die Planung für das nächstes Jahr hat bereits begonnen!