Radfahren 18. – 21.07.19

Radtuor Südpfalz

Am Donnerstag, dem 18. Juli 2019, fuhren 15 Teilnehmer mit Privatautos und einem Auto mit dem Radtransporter begleitet von herrlichem Wetter über die A 8 nach Karlsruhe, weiter auf der A 65 bis Landau und über Offenbach a.d. Queich und Ottersbach nach Knittelsheim zum Waldhaus Knittelsheimer Mühle, das für 4 Tage unser Quartier war. Die Knittelsheimer Mühle liegt idyllisch am Waldrand. Nach dem Abladen der Fahrräder begann die erste Etappe, die uns zunächst durch den schattigen Bellheimer Wald nach Offenbach und anschließend auf dem Kraut- und Rüben-Radweg an Feldern vorbei nach Herxheim führte. Die Gegend um Herxheim herum ist vom Tabakanbau geprägt. Das spiegelt sich auch in dem Dorfbrunnen, dem sogenannten Tabakbrunnen mit seinen Bronzeplastiken wieder. Zusammen mit der angrenzenden Villa Wieser bildet er das Herzstück in der Dorfmitte. Und gleich daneben gibt‘s eine Eisdiele, die uns magisch anzog. Anschließend radelten wir auf dem Klingenbach-Radweg zur Straußenfarm Mhou am Rande von Rülzheim. Es soll Europas führende Straußenzucht mit 100 Tieren sein. Zumindest sahen wir riesige Gehege mit vielen Tieren. Auf der Terrasse am Farmhaus suchten wir uns schattige Plätzchen zum Mittagessen. Nach einer ausgiebigen Pause und gestärkt radelten wir weiter über Hördt zu den Rheinauen und machten am Schleusenhaus am Rheindamm nochmals eine Trinkpause. Danach steuerten wir unser Quartier über Bellheim nach Knittelsheim an. Nach beziehen der Zimmer und dem Abendessen ließen wir im dortigen Biergarten mit einigen Liedbeiträgen den Abend feuchtfröhlich ausklingen.

Ausgeruht und gestärkt starteten wir am zweiten Tag um 9.00 Uhr Richtung Deutsche Weinstraße. Auf dem Queichtal-Radweg radelten wir gemütlich bis kurz vor Landau. Von nun an mussten wirkräftig in die Pedale treten, denn die hügelige Strecke führte uns durch die Weinanbaugebiete über Nußdorf, Böchingen nach Flemlingen. Man sollte es nicht glauben, aber wochentags, zumindest tagsüber haben die Weingüter nicht geöffnet. Letztendlich haben wir in einem Weingutin Flemlingen doch noch unseren Schoppen Wein bekommen. Nachdem der Flüssigkeitsstandwieder aufgefüllt war, radelten wir weiter nach Weyher, dem höchsten Punkt des Tages. Von dortaus hatten wir einen wunderbaren Blick über die Weinanbaugebiete bis hin zur Rheinebene. Nunging es bergab nach Rhodt unter Riedburg. Wir fuhren durch die denkmalgeschütztemit den üppigen Roßkastanienbäumen, den romantischen Winzerhöfen und den Südfrüchtegärten – das den Charme des bekannten Winzerortes vermittelt – hinunter zur Dorfmitte.Nach wenigen Kilometern auf der Deutschen Weinstraße erreichten wir am späten Mittag Hainfeld. Dort wurden wir in Kochs Weinpavillon „Wanns Licht brennt isch uff!“ zum Mittagessen erwartet. Nach dem Verzehr des deftigen Pfälzer Essens traten wir unsere Rückkehr an. Durch dieWeinorte  Walsheim, Knörringen und Essingen kamen wir bei Offenbach wieder auf den Queichtal – Radweg, diesem wir durch den Wald bis zu unserem Hotel folgten.

Der dritte Tag bescherte uns wiederum einen herrlichen Sommertag. Diesmal führte uns die Strecke nach Speyer. Wieder radelten wir einige Kilometer durch den Bellheimer Wald. Bei Lingenfeld gelangten wir an die Rheinauen. Die Strecke führte uns nun mit mehreren Schleifenentlang des Altrheins nach Speyer. Am Technikmuseum vorbei, erreichten wir geradewegs den Domplatz. Erster Anlaufpunkt war das Wahrzeichen der Stadt, der romanische Kaiserdom, der seit 1981 UNESCO-Welterbestätte ist. Aber auch andere sehenswerte Gebäude, Kirchen, Plätze und Gassen gab es zu besichtigen, so dass wir uns entschlossen haben, jeder soll es für sich alleine erleben. Natürlich durfte auch das leibliche Wohl nicht fehlen. Gestärkt und voll mit Eindrückenmachten wir uns am frühen Nachmittag wieder auf den Heimweg. Die Strecke führte uns durch eine landwirtschaftlich geprägte Gegend, schattigen Wäldern und beschaulichen Dörfern wie Dudenhofen, Harthausen, Schwegenheim und Westheim zurück zur Knittelsheimer Mühle.

Der vierte Tag führte uns wieder auf dem Queichtal-Radweg durch den Wald zur Fuchsmühle. Von der Ferne aus sahen wir bestimmt mehr als 100 Störche auf einer Wiese grasen. Den Grund erfuhren wir später. Weiter ging es an der Draisinenstrecke entlang nach Bornheim zur Storchen – Aufzuchtstation. Dort werden verletzte, kranke oder von den Eltern im Nest verlasseneJungstörche liebevoll aufgepäppelt, bis sie wieder in die Freiheit entlassen werden können. Wir hatten Glück, als Betreuer gerade einige Tiere in Boxen verpackt und zum Transport bereit auf eine Wiese bringen wollten und zwar zu der Wiese an der Fuchsmühle, wo wir zuvor die vielen Störche sahen. Dort erhalten die frisch ausgewilderten Tiere schnell sozialen Kontakt zu anderen Störchen. Nach einer eingehenden Information über die Storchenaufzucht radelten wir nach Landau-Mörlheim zum Flammkuchenfest. Das jährlich stattfindende Fest richtet die Landjugend mit Begeisterung aus. Aus den selbstgefertigten Metallfässern werden zum Befeuern ausschließlich alte Rebstöcke verwendet. Es gab verschiedene Flammkuchenvariationen von herzhaft, klassisch, mediterran und süß. Das Ambiente um den kleinen Platz mit liebevoll geschmückten Tischen war sehr gemütlich. Wir fühlten uns wohl! Nach dem Genuss ging‘s über den Tabak-Radweg, vorbei an unzähligen Tabakfeldern zurück zum Hotel. Nach dem Verladen der Fahrräder traten wir mit unseren Autos über die A 8 Karlsruhe und Pforzheim die Heimreise an. Insgesamt wurden 176 km geradelt.